Nicht Hamburg, nicht Berlin — »Wer das Schwert ergreift …«

1. Juni 2010

 

Israel zeigt, daß es von bestimmten publikumswirksamen Inscenierungen nicht viel hält, und die deutsche Öffentlichkeit ist gespalten: Was ist nun eigentlich schlimmer an diesen Juden — daß sie sich vor der »Heiligen Lena der Deutschen« nicht verneigt und ihr bei irgendeinem Sangeswettstreit keine Punkte gegeben haben oder daß sie die Schiffe der sogenannten »Freedom Flotilla« mit militärischer Gewalt daran gehindert haben, die Seeblockade Gazas zu durchbrechen?

Der erste Casus hat ja schon zu den übelsten antisemitischen Beschimpfungen geführt, soll aber mangels Relevanz hier nicht weiter vertieft werden.

Fall zwo ist einiger Aufmerksamkeit wert:

Hier haben propalästinensische Activisten versucht, mit einigen Schiffen die Seeblockade Gazas publikumswirksam zu brechen. Nun besteht diese Blockade nicht zum Spaß, sondern soll verhindern, daß die Hamas auf dem Seewege Waffen ins Land schaffen läßt. Daß grundsätzlich auch »humanitäre Hilfslieferungen« benutzt werden, um Waffen zu schmuggeln, ist jedem klar, der die Menschen im allgemeinen und die Lage im Nahen Osten im besonderen kennt. Folglich war Israels faires Angebot: Fahrt nach Ashdod, löscht die Ladung, laßt sie auf Unbedenklichkeit kontrollieren und dann könnt Ihr die Lieferungen nach Gaza weiterbegleiten: 

Citat des Tages XVII

26. Mai 2010

 

Er ist ein Gott, der alles seinem Willen entsprechend tut im Himmel, auf der Erde und unter der Erde. Er ist der Herr. … Selbst über die, die keinen Gott über sich anerkennen, ist er der Herr. Er ist der Herr über sie und ihr Besitzer. Weil er ihr Schöpfer ist. Er hat alle Dinge geschaffen und alle Dinge sind sein.

Oft höre ich Prediger sagen: Ihr müßt Jesus zum Herrn eures Lebens machen. Und ich bin hier heute da um euch zu sagen: Das müßt ihr nicht tun. Denn er ist bereits der Herr deines Lebens. Gott hat diesen Jesus, den Menschen gekreuzigt haben, zu beidem gemacht: Herrn und Christus. Ihr müßt ihn nicht zum Herrn machen. Ihr müßt euch einfach entscheiden, wie ihr auf seine Herrschaft antworten werdet. Was werdet ihr bezüglich dieser Wahrheit tun? Wie werdet ihr leben im Licht der Tatsache, daß Jesus Christus der Herr ist?

Paul Washer, gefunden auf »Unwise Sheep«

 

 

 

 

 

 

Zwischen allen Stühlen

21. Mai 2010

 

»Intelligent Design« (ID) ist, grob vereinfacht gesagt, eine Sichtweise auf die Entstehung des Lebens, die davon ausgeht, daß die Strukturen, die wir in der Natur vorfinden, bei weitem zu komplex sind, als daß sie durch Selektion — also so, wie dies Darwin nahelegt — entstanden sein könnten. Überspitzt gesagt: Die Wahrscheinlichkeit, daß durch Selektion eine so hochkomplexe Struktur wie z. B. ein Säugetier entstehen könnte, ist um Potenzen geringer als die Wahrscheinlichkeit, daß ein Hurrican über einen Schrottplatz fegt und dabei einen flugfähigen Airbus zusammensetzt.

So weit, so gut. Freilich sitzen die ID-Verfechter damit zwischen allen Stühlen: Kreationisten behagt nicht, daß zwar anerkannt wird, daß nur Intelligenz — also planvolles, zielgerichtetes Handeln — solche Strukturen hervorbringen kann, von ID jedoch keinerlei Aussagen dazu gemacht werden, welcher Art diese Intelligenz sei. Darwinisten wiederum sprechen dem Gedanken eines intelligenten Einflusses von vornherein jegliche Wissenschaftlichkeit ab, da allein die Voraussetzung eines übernatürlichen Eingriffes bei Entstehung des Lebens und der Arten nicht mit wissenschaftlichen Methoden überprüfbar sei (womit sie Intelligenz also von vornherein als »übernatürlich« definieren*, was die Frage provoziert, ob Darwinisten sich dann selbst als intelligente — und damit übernatürliche — oder doch lieber als natürliche — und damit unintelligente Wesen betrachten).

Klüger als Gott

16. Mai 2010

 

Und Gott gab Salomo Weisheit und sehr große Einsicht, und Weite des Herzens, wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist.
Und die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens.
Und er war weiser als alle Menschen, als Ethan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Machols. Und sein Name war unter allen Nationen ringsum.
Und er redete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren tausendundfünf.
Und er redete über die Bäume, von der Zeder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst; und er redete über das Vieh und über die Vögel und über das Gewürm und über die Fische.
Und man kam aus allen Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten. (1. Kön. 4, 29ff)

Ja, so war das damals. Das war freilich lange vor Frau Käßmann. Denn die ist absolut überzeugt, klüger als Salomo zu sein. Wenn dieser z. B. sagt:

Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn, aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung. (Spr. 13, 24)

Selber! oder: Mit dem Playboy unterm Weihnachtsbaum

12. Mai 2010

 

Rechnest du aber dies, o  Mensch, der die solches Praktizierenden Richtende und dieselben Tätigende, daß du, ja du, dem Urteil des Gottes entfliehen wirst?

(Röm. 2, 3)

Comedy Central, der amerikanische Sender, der auch die Comicserie »South Park« produziert, hat beschlossen, eine Serie »JC« über Jesus zu drehen, die sich wahrscheinlich irgendwo zwischen den Parametern »geschmacklos« und »lästerlich« bewegen wird. Präsentieren sollen die halbstündigen Folgen einen »Jesus«, der in New York wohnt; was bisher an Details bekannt wurde, ist unanständig genug. So ist sie nun mal, die Welt. Interessant ist aber, wer da gleich aus den Löchern gekrochen kommt, um sich zu beschweren: William Donohue, Präsident der Katholischen Liga für Bürgerrechte und Religionsfreiheit, findet die Sache widerwärtig. Und er hat recht. Auffällig ist nur, daß er selbst ausgerechnet zu einer Truppe gehört, die sich seit vielen Jahrhunderten damit beschäftigt, obszöne Karikaturen von Jesus unters Volk zu bringen. Meint die RKK, ein Monopol auf lästerliche Jesuscomics zu haben? Fürchtet sie etwa nur die Konkurrenz?

 

Beschwerdebrief

9. Mai 2010

 

Ein Leser hat sich über meinen Artikel »Ostjerusalem ›judenrein‹« wie folgt beschwert:

Citat des Tages XVI

8. Mai 2010


 

Emanzipation ist der Übergang eines Sklaven aus der Unterdrückung durch einen anderen in die Unterdrückung durch sich selbst.

Ambrose Bierce (1842 — 1914) Journalist und Schriftsteller

 

 

  

 

 

Diese Menschen sind wasserlose Quellen und vom Wirbelwind getriebene Dünste, denen die tiefste Dunkelheit der Finsternis aufbewahrt ist. Denn indem sie eitle Großsprecherei verlauten lassen, locken sie mit fleischlichen Begierden durch Ausschweifung die an, die mit knapper Not denen entflohen sind, die in Verirrung einhergehen; sie verheißen ihnen Freiheit, doch gehören selbst zu den Sklaven des Verderbens; denn wem jemand unterliegt, dem ist er auch versklavt. Denn wenn sie durch die Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus dem Unflat der Welt entflohen sind, dann doch wieder in diese Dinge verflochten werden und unterliegen, so ergeht es ihnen zuletzt ärger als zuvor.

2. Petr. 2, 17ff


 


 

 

Siehe auch: 50 Jahre Unabhängigkeit des Kongo

 

 

Nachspiel

6. Mai 2010

 

Dabei hatte sich das Jugendamt Erlangen alles so schön ausgedacht! Wie in China den Verwandten von Hingerichteten die Kosten der Hinrichtung in Rechnung gestellt werden — zumindest dann, wenn sie den Leichnam ausgehändigt haben wollen — so sollte auch Familie Busekros die Kosten für die zwangsweise Heimunterbringung ihrer Tochter zahlen, die das Jugendamt 2007 mit Polizeigewalt hatte entführen lassen.

Und jetzt das: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof attestierte dem Jugendamt Ahnungs- und Ratlosigkeit. Das Jugendamt habe sich damals auf Vermutungen statt auf Fakten gestützt, nebulöse Begründungen produziert und das ganze auch noch dürftig dokumentiert. Der Kostenbescheid — immerhin geht es um eine vierstellige Summe, die die achtköpfige Familie zahlen sollte — ist damit vom Tisch.

Dämonenlehre

3. Mai 2010 

 

 

 

  

Gerade habe ich in einem Leserbrief an die F.A.Z. gelesen: Ein Münsteraner rechtfertigt das Zölibat katholischer Priester damit, daß »der Priester … mit seiner ganzen Person für Christus steht«.

Dies bedeutet natürlich im Umkehrschluß, daß der »gewöhnliche Christ« diesem Verständnis zufolge nicht mit seiner ganzen Person für Christus stünde. Was aber lehrt die Schrift?

 Ich lebe, aber nicht mehr ich, es lebt aber in mir Christos …

(Gal. 2, 20)

Apostel, Dronten, alte Schwestern …

1. Mai 2010

 

   

Kennt jemand eigentlich noch die Dronte, auch als Dodo bekannt? Ein Originalbild dieses freundlichen Vogels kann ich leider nicht zeigen, die Dronte ist nämlich ausgestorben, deshalb hier nur ein Bild von einer Bronzeskulptur. Die Dronte ist derart ausgelöscht, daß es im Englischen sogar die Redewendung »dead as a Dodo« gibt — »tot wie ein Dodo«, was in etwa dem deutschen »mausetot« entspricht, freilich noch anschaulicher ist, weil es eben überhaupt keine lebenden Dronten mehr gibt. Nicht nur das, selbst ausgestopfte Exemplare gibt es nicht mehr, das letze haben in einem britischen Museum die Motten gefressen. So kennen wir heute nicht einmal mehr die Farbe des Gefieders der Dronte so genau.

Wenn wir heute über bestimmte geistliche Dienste reden, dann heißt es auch häufig: Ausgestorben. Aber Paulos schreibt (Eph. 4, 11ff):

»Derselbe gibt die einen als Apostel, die anderen als Propheten, andere als Evangelisten oder als Hirten und Lehrer — zur Anpassung der Heiligen an das Werk des Dienstes, zur Auferbauung der Körperschaft des Christos, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum gereiften Mann, zum Maß des Vollwuchses der Vervollständigung des Christos, damit wir nicht mehr Unmündige seien, von jedem Wind der Lehre wie von brandenden Wogen hin und her geworfen und umhergetragen durch die Unberechenbarkeit der Menschen, durch die List, die darauf ausgeht, den Irrtum planmäßig zu verbreiten.«

Rückblick 1. Lesertreffen

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