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Finanzkrise

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Zahl des Tages VI

19. Oktober 2013 

 

 

2.000.000.000

 

Um fast zwei Milliarden Dollar unterschreiten die Steuereinnahmen des US-Bundeshaushaltes die Ausgaben — nicht jährlich, sondern täglich! Der Schuldenstand des Bundeshaushaltes (ohne die Haushalte der Bundesstaaten und Städte) betrug zuletzt 17.075.590.000.000 $ — über siebzehn Billionen Dollar.

 

 

 

Citat(e) des Tages LXIX

1. Juni 2013

 

Kleine Sammlung zum Thema Inflation (einige davon sind ja schon aus diesem Artikel bekannt, der auch den biblischen Bezug herstellt):

 

»Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.«

Ludwig Erhard (erster Wirtschaftsminister und zweiter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland)

 

»Inflation is taxation without legislation.«

(Inflation ist Besteuerung ohne Gesetzesgrundlage.)

 Milton Friedman, Ökonom

 

»Doch die schlimmsten [Plagen] sind meiner Meinung nach folgende vier: Krieg, Pest, Hungersnot und Münzentwertung. Bei den ersten drei ist das so offensichtlich, daß niemand daran zweifelt. Aber die vierte, welche die Münze betrifft, wird nur von wenigen, sehr verständigen Leuten erkannt, weil sie die Gemeinwesen nicht in einem Ansturm und auf einmal, sondern erst nach und nach und gleichsam unmerklich zugrunderichtet. … Das, was Maß sein soll, muß allzeit eine feste und beständige Größe haben, sonst würde die Ordnung des Gemeinwesens zwangsläufig gestört. Denn die Käufer und Verkäufer würden ebenso mannigfach betrogen werden, wie wenn die Elle, der Scheffel oder das Gewicht nicht mehr ihre bestimmte Größe hätten.«

Nikolaus Kopernikus (der nicht nur Arzt, Jurist, Mathematiker und Astronom war, sondern sich auch mit Ökonomie und Geldtheorie befaßte)

 

Trügerische Waagschalen · Teil II

16. März 2013

 

»Waagschalen des Trugs sind Jahweh ein Greuel, aber ein vollkommener Gewichtsstein findet sein Wohlgefallen.« (Spr. 11, 1) 

Ein ehrlicher Handel sollte immer zu einem fairen Interessenausgleich zwischen Käufer und Verkäufer führen. Seit Waren und Geld getauscht werden, hat es aber immer wieder Händler gegeben, die das ausgehandelte Gleichgewicht möglichst unbemerkt zu ihren Gunsten verschieben wollten. Ein Kaufmann, der den Gewichtsstein der Waage nur ein wenig leichter macht, als er sein müßte, liefert jedem Kunden eine unauffällige Mindermenge aus, insgesamt profitiert er aber sehr viel.

Das alttestamentliche Gesetz verbietet Manipulationen an Längen-, Volumen- und Gewichtsmaßen ausdrücklich: »Nicht tut ihr Arg in der Richtigung[G], im (Längen-)Maß, im Gewicht und im Meßgefäß.
Waagschalen der Gerechtigkeit, Gewichtssteine der Gerechtigkeit, Ejphah* der Gerechtigkeit und Hin* der Gerechtigkeit sollt ihr haben. Ich bin Jahweh, euer Elohim, der ich euch herausgehengemacht hat aus dem Erdland Mizrajim.«
(3. M. 19, 35f)
. Denn anders als bei einem Gelegenheitsdieb ist das ganze Handeln des Gewichtsfälschers betrügerisch. Den größten Schaden richtet er dadurch an, daß im gesamten  Markt das Grundvertrauen in die Fairness des Warentauschs beschädigt wird. Ein Handschlag gilt nicht mehr uneingeschränkt als verläßlich, und jeder Marktteilnehmer versucht sich gegen seine Handelspartner abzusichern. Die Warentransaktionskosten steigen weit über den ursprünglichen Schaden hinaus, den die falschen Gewichte verursacht haben, weil sie nun auch die Kosten für Kontrolle und Rechtspflege beinhalten müssen. Aus Geschäftspartnern, die gern miteinander Waren tauschten, werden argwöhnische Gegner.

Vergessenes Lehrstück: Die »Lateinische Münzunion«

9. Februar 2013

 

Aus der Geschichte kann man lernen, daß der Mensch aus der Geschichte nichts lernt. Während viele Europäer heute die Frage nach der künftigen Stabilität des europäischen Währungsverbundes umtreibt, ist beinahe völlig aus dem Blick geraten, daß mit dem Euro ja durchaus nicht die erste neuzeitliche Währungsunion in Europa begründet wurde. Schon ab 1865 hatte es mit der »Union monétaire latine« eine Währungsunion gegeben, die mit Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz und Griechenland einen großen Bereich des europäischen Festlandes vereinigte. Großbritannien und Preußen blieben auf Distanz: Daß hier Länder einerseits in einer Währungsunion zusammenfanden, die andererseits weiterhin durch eigene Zentralbanken die Geldmenge jeweils souverän steuern konnten, war ein gewagtes Konstrukt, dem sie wenig abgewinnen konnten. Trotzdem übernahm nach und nach ein knappes Dutzend weiterer Länder faktisch den Standard der Union, ohne dem Vertrag förmlich beizutreten. Dies war möglich, weil die Währungen der teilnehmenden Länder ihre historischen Bezeichnungen beibehielten; sie waren jedoch durch einen normierten Gold- bzw. Silbergehalt der Münzen wertgleich und damit frei tauschbar. Sogar Belgisch-Kongo war zeitweise offizielles Mitglied.

Erstaunlich ist, daß die Lateinische Münzunion heute so wenig öffentliche Beachtung findet, gibt es bei aller Unterschiedlichkeit doch interessante und lehrreiche Parallelen zur derzeitigen europäischen Währungsgemeinschaft.

Stefan Frank · Kreditinferno — Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos

8. Januar 2012

 

Stefan Frank
Kreditinferno

Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos

248 Seiten
€ 14,90
ISBN-13: 978-3941657595
Conte-Verlag Saarbrücken

 

Obwohl die meisten Menschen täglich mit Geld umgehen, haben sie wenig Wissen über das Wesen des Geldes. Franks Buch ist hervorragend geeignet, um den interessierten Laien in die Grundbegriffe der Geldwirtschaft einzuführen und ihm einen groben Überblick über die monetäre Geschichte zu verschaffen: Was ist Geldschöpfung? Was ist Buchgeld? Wie funktioniert das Teilreservesystem? Was sind die Tricks der Statistiker, um die Inflation schönzurechnen? Ist Deflation wirklich eine volkswirtschaftliche Bedrohung oder nur ein künstliches Gespenst, das von der laufenden Geldentwertung ablenken soll?

Der dritte Sargnagel

15. Juni 2012

 

Nachdem ich schon die Entkopplung von Leistung und Einkommen sowie hier und hier auch die Entkopplung von Sexualität und Reproduktion als Sargnägel der westlichen Civilisation bezeichnet hatte, ist mir letztens in einem lesenswerten Artikel der Süddeutschen ein weiterer untergekommen: Die Entkopplung von Risiko und Verantwortung. Heike Faller geht dort der Frage nach, wie es sein konnte, daß solch weittragende Entwicklungen wie die Etablierung der halbseidenen Finanzprodukte, die nach und nach das ganze internationale Geldsystem ins Wanken bringen, jahrelang weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit geblieben und selbst den meisten Fachjournalisten entgangen sind und schreibt dort:

Natürlich sind ABS [Asset Backed Securities] an sich nicht böse. Sie sind nur eine mathematisch-juristische Konstruktion, die es den Banken ermöglicht, Kredite zu vergeben, ohne dafür zu haften. Sie trennen den Schuldner vom Gläubiger, das Risiko von der Haftung, den Kredit von der Kreditwürdigkeit. Den kalifornischen Landarbeiter, dem eine Villa finanziert wurde, von dem Sachbearbeiter, der das verantwortete.

 

 

 


 

 

 

 

 

Kleine Zeitungsschau VII

2. Juni 2012

 

Fukushima ist doch immer noch für eine Schlagzeile gut, auch nach über einem Jahr. Jetzt heißt es verschiedentlich: »Verstrahlter Thunfisch aufgetaucht«. Natürlich ist der Thunfisch radioaktiv, aber das ist eine Schaufel Gartenerde auch. Wenn man sich nämlich einmal die Zahlen ansieht und einen Taschenrechner zur Hand nimmt, stellt man fest: Man müßte täglich 20 kg von diesem »verstrahlten« Thunfisch essen, also über sieben Tonnen im Jahr, um auch nur auf die Strahlungswerte zu kommen, die der durchschnittliche Deutsche durch natürliche Umgebungsradioaktivität aufnimmt. Und diese ist bekanntermaßen völlig ungefährlich. Im Schwarzwald und im Erzgebirge ist die natürliche Strahlung um ein Vielfaches höher, da kann stellenweise schon mal das Äquivalent von fast zwei Zentnern »verstrahltem« Thunfisch täglich(!) erreicht werden. Stewardessen und sonstiges fliegendes Personal müßten sogar ca. 160 kg Thunfisch am Tag bzw. 58 Tonnen pro Jahr essen, um soviel Radioaktivität aufzunehmen, wie sie an ihrem Arbeitsplatz abbekommen. Guten Appetit. 

[Nachtrag: Wie die Tsunamitoten in unglaublicher Dreistigkeit zu Kernkraftopfern umgelogen werden, können Sie hier nachlesen.]

 

Kleine Zeitungsschau VI

10. Januar 2012

 

Warum es hier neben strikt geistlichen Themen auch Kommentare zum Zeitgeschehen gibt? In Lukas 13, 1 — 5 lernen wir, daß auch Jesus das aktuelle Tagesgeschehen geistlich erklärt und ausgewertet hat. Offensichtlich war er bestens informiert, sonst hätte er, auf die Galiläer und den römischen Gouverneur angesprochen, das vergleichende Beispiel mit dem Turm vom Siloam gar nicht anbringen können.


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Der Bundesrepublik ist es gestern erstmals in ihrer Geschichte gelungen, Geld zu negativen Zinsen zu leihen. Bei der Versteigerung der Wertpapiere im Wert von fast vier Milliarden Euro mit einer Laufzeit von sechs Monaten fiel der Zins auf minus 0,0122 Prozent. Das heißt, die Anleger zahlen der Finanzagentur des Bundes noch Geld dafür, daß sie Deutschland Geld leihen dürfen, sie legen auf den Kredit noch eine Prämie drauf, sozusagen eine »Aufbewahrungsgebühr« für ihr Geld. Es handelt sich hier um institutionelle Anleger — Banken, Investoren, Fonds — die ja eigentlich mit dem Geld ihrer Kunden Gewinne erwirtschaften müßten.

Der Bock gärtnert wieder.

2. November 2011

 

Nachdem der Papst vor über zwei Jahren laut über die Errichtung einer Weltdiktatur nachgedacht hatte, hört man jetzt aus dem Vatikan das Begehr nach einer zentralen Weltbank und einer globalen Finanzaufsichtsbehörde — also nach der Errichtung des wirtschaftlichen Segmentes dieser internationalen Herrschaftsstruktur. Erhoben wurde diese Forderung vom »Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden« in dem Vierzigseiter »Für eine Reform des internationalen Finanz- und Währungssystems im Hinblick auf eine öffentliche Autorität von universaler Kompetenz« vom 25. Oktober. Diese Weltzentralbank soll »den Fluß und das System des Währungstauschs regeln«, also in der Konsequenz alle Geld- und Warenströme kontrollieren. Es wird in dem Dokument klargestellt, daß eine solche Weltwirtschaftsregierung nur ein Schritt auf dem Weg zu einer universalen Weltregierung sei: »In einer Welt der schnell voranschreitenden Globalisierung ist eine Weltautorität der einzig angemessene Bezugspunkt, der den neuen Gegebenheiten unserer Zeit und den Bedürfnissen der menschlichen Spezies gerecht wird.«

Inflation

1. Juni 2011

 

Folgende Produkte haben sich in Deutschland im April 2011 im Vergleich zum Vorjahresmonat am auffälligsten verteuert: 

 

Weißkohl: 33,1 Prozent

Butter: 28,7 Prozent

Leichtes Heizöl: 26,7 Prozent

Kartoffeln: 20,4 Prozent

Bohnenkaffee: 17,8 Prozent

Diesel (Cetanzahl unter 60): 17,8 Prozent

Pflanzenöl (kein Olivenöl): 17,6 Prozent

Pommes frites: 17,2 Prozent

Orangensaft oder ähnlicher Fruchtsaft: 13,8 Prozent

Flugtickets: 13,8 Prozent

 

Die gesamte Inflationsrate wird aber mit 2,4 Prozent angegeben.

 

Quelle: Statistisches Bundesamt

 

 

 

 

 

 

 

Rückblick 1. Lesertreffen

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