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1. Lesertreffen und Seminartag der Geiernotizen, Colditz 2012


By Geier - Posted on 08 September 2012

8. September 2012

 

 

Wer nicht am Lesertreffen auf Schloß Colditz teilnehmen konnte, hat zwar Austausch und Gemeinschaft mit Geschwistern aus ganz Deutschland — buchstäblich vom Bodensee bis zur Ostsee — verpaßt, findet nachfolgend aber wenigstens die Audiodateien der Referate und die Tafelbilder.

Das Thema, mit dem wir uns auseinandergesetzt haben, heißt »Vom Oikos Adams zum Oikos des Christos«; es geht um das biblische Menschenbild, das im Gegensatz zum Menschenbild der Aufklärung nicht individualistisch orientiert ist, sondern den Menschen im Bezug zu seinem Oikos[G] sieht — zu der Haushaltung, in die er hineingestellt ist. Die rhetorische und stilistische Qualität der Vorträge ist zwar eher »Holzklasse« — ich weiß schon, warum ich lieber schreibe als spreche — aber da über das Thema sonst kaum richtig gelehrt wird, lohnt es sich möglicherweise doch, sich die ca. sieben Stunden der Vortragsreihe anzutun. Ansonsten darf natürlich jeder dafür beten, daß ich Zeit und Kraft für eine Verschriftlichung der Vorträge finde; dies könnte ihre Handhabbarkeit und auch die Qualität des Textes verbessern.

 

Zunächst einige Ergänzungen und Berichtigungen, die sich teilweise aus dem Gespräch mit anderen Seminarteilnehmern ergeben haben oder mir nachträglich aufgefallen sind:

· Die Unterscheidung zwischen Oikia und Oikos, wie ich sie erklärt habe, wird von Schrifttext zwar nahegelegt, ist aber nicht hundertprozentig. Es gibt zwar eine eindeutige Tendenz im Grundtext des Neuen Testaments, das physische Gebäude als Oikia, die gesamte Verantwortungs- und Lebensgemeinschaft des Hauses hingegen als Oikos zu bezeichnen. Es gibt allerdings auch einzelne Stellen, die diesem Muster nicht folgen. Wie auch immer: Eine Unterscheidung zwischen dem »Haus« als bloßem Bauwerk und dem »Haus« als Sozialgemeinschaft und Haushalterschaft ist sachlich richtig und notwendig. Und auch sämtliche Folgerungen, die ich im Vortrag aus dieser Unterscheidung gezogen habe, sind richtig. 

 

· Völlig falsch hingegen ist, den sprachlichen Ursprung des »Patriarchen« im Lateinischen zu verorten, der Archos und damit natürlich auch der Patriarch sind selbstverständlich hellenischen Ursprunges. 

 

· Zur Feststellung, daß der prophetische Ausblick der Schrift auf den Oikos des Christos weist, gehört natürlich auch unbedingt die Belegstelle in Hebr. 3, 6, die im Vortrag nicht benannt wurde:

»Christos aber als Sohn ist treu auf seinen Oikos zu; dessen Oikos sind wir … .« 

 

· Daß der Wechsel des Namens bei der Verheiratung eines Mädchens zwar geistliche Tatsachen richtig abbildet, aber biblisch nicht direkt geboten ist, stimmt zwar, aber es ist zu ergänzen, daß es mit Jes. 4, 1 zumindest eine Belegstelle für diesen Brauch gibt.

 

 

Und nun zum Referat: 

 

Teil 1 (ca. 1 h, 26 min)  

Teil 2 (ca. 1 h, 26 min) 

Teil 3 (ca. 1 h, 16 min)

Teil 4 (ca. 50 min)

Teil 5 (ca. 1 h, 28 min)

 

Tafelbilder (PDF, 2 Seiten)

 

 

 

Wer auf das Seminar verlinken will, verlinke bitte unbedingt auf diese Seite und keinesfalls direkt auf einzelne Teile des Vortrages. Die einzelnen Teile könnten für sich genommen mißverständlich sein, da die Systematik des Themas verlorengeht, wenn man sich nur Teile anhört. Das gleiche gilt für die Weitergabe der .mp3-Dateien. Bitte darauf achten, daß die einzelnen Dateien immer komplett bleiben und nicht auseinandergerissen werden.

 

Gern versende ich den Vortrag auf CD; es gibt eine CD, die sämtliche .mp3-Dateien enthält und alternativ einen Satz von 6 CDs im Audio-Format; der ist allerdings ungünstig geteilt, da die einzelnen Teile des Referates nicht auf eine CD passen und die Software dann willkürlich die Teile mitten im Text unterbrochen hat. Wer also irgend mit dem .mp3-Format umgehen kann, sollte dieses vorziehen. Bestellen kann man über das Kontaktformular.

 

 

Photo © Geier

 

 

Rückblick 1. Lesertreffen

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