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Kinderverstaatlichung

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Hanne K. Götze · »Kinder brauchen Mütter«

16. Oktober 2011 

 

Hanne K. Götze
Kinder brauchen Mütter
Die Risiken der Krippenbetreuung — was Kinder wirklich stark macht

Ares-Verlag
€ 19,90
gebunden, 277 Seiten
ISBN-10: 3902475943
ISBN-13: 978-3902475947

 

Dieses Buch hat eine bewegte Geschichte: Nachdem es im vergangenen Jahr in einem großen Verlagshaus schon fertig lektoriert war, weigerte sich die Vertriebsmannschaft unter tumultartigen Scenen und heftigster Ablehnung, das Werk den Buchhändlern anzutragen. Man fürchtete, die Händler könnten den Verlag künftig meiden. Die großen commerziellen »christlichen« Verlage haben es denn auch abgewimmelt. Im Frühjahr 2011 ist es endlich im österreichischen Ares-Verlag erschienen.

Was birgt ein Buch, das schon vor seinem Erscheinen solche Abwehr auslöst? Etwas eigentlich ganz Triviales: Ein leidenschaftliches, aber auch kenntnisreich und sachlich fundiertes Plaidoyer für die häusliche Erziehung von Kindern und ausführliche Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen kindlicher Fremdbetreuung.

Wenn die Hütte brennt: Rauchzeichen deuten

9. September 2011

 

Warum Axel Hüls jetzt doch gefangen wurde? Warum seine Frau nun doch Erfolg damit hatte, seine Kinder nach Deutschland entführen zu lassen? Warum trotzdem kein Feuer vom Himmel fällt? Ja, woher soll ein Durchschnittsgeier das wissen? Ist das eine Niederlage? Gegenfrage: Ist es eine Niederlage, am Fluchholz[G] zu hängen? Ich hatte schon im Juni geschrieben:

»Erfolg ist kein Zeichen von Segen, Mißerfolg kein Zeichen von Unsegen.«

Letztens habe ich eine Geschichte gelesen — ich weiß nicht, ob es eine authentische Geschichte oder eine fiktive war — über einen Schiffbrüchigen, der sich mit Mühe auf seiner Insel eine notdürftige Hütte gebaut hatte. Als er von einem Streifzug zur Nahrungssuche zurückkam, stand die Hütte — und damit all sein dürftiger Besitz — in Flammen; die Sonne mußte sie entzündet haben. Als er dies sah, erging er sich in düsteren Vorwürfen Gott gegenüber. Wenig später wurde er gefunden und von einem Schiff aufgenommen. Als er die Leute der Besatzung fragte, wie sie ihn denn ausfindig gemacht hätten, sagten sie: »Wir haben die Rauchzeichen gesehen.«

Kann man etwas aus der Sache Hüls lernen?

Plato oder Bibel?

23. August 2011

 

Wer regelmäßig Geiernotizen liest, ist hier sicherlich schon an den einen oder anderen Artikel geraten, der staatlichen Bemühungen zur Vergesellschaftung der Erziehung nachgegangen ist. Weniger beleuchtet habe ich bisher, daß auch Denominationen[G] dazu neigen, Eltern die Erziehungsarbeit »abzunehmen« und dadurch Einfluß auf die nächste Generation zu gewinnen. Nun ist dies eigentlich auch nicht isoliert zu betrachten, sondern im Zusammenhang mit der Zerlegung der Herausgerufenen[G] in allerlei Partikularstrukturen. So gibt es separate institutionalisierte Treffen für alle Altersgruppen — abgestuft buchstäblich von der Wiege bis zur Bahre — aber auch für Männer, für Frauen, für Paare, für Alleinstehende, junge Eltern, für Behinderte und so weiter; sicher nicht jeden einzelnen Partikularkreis an jedem Ort, zumindest aber die obligatorischen Jugendkreise. Die originäre Aufgabe der Herausgerufenen, Angehörige aller Generationen, Rassen und Stände in dem Christos zu einem Leib zu formen, wird aber unterlaufen, wenn sie dieserart in Interessengruppen aufgespalten wird. Denn das Verbindende der jeweiligen Gruppen ist ja, daß sie durch ihre Homogenität eine möglichst hohe Übereinstimmung der persönlichen Interessen suchen. Statt um geistliche Einheit in menschlicher Verschiedenartigkeit zu ringen, wird die bequeme Abkürzung gewählt und durch Auswahl ähnlicher Interessen eine Einheit im Fleisch gesucht.

Nachlegt: Causa Hüls

25. Juni  / 27. Juni 2011

 

Seit meinem Kommentar zum Falle Hüls sind etliche Fragen, Einwände und sonstige Wortmeldungen aufgekommen, auf die ich hier noch einmal gesammelt eingehen möchte:

 

Für den Vater gäbe es auch andere Wege, wieder mit Frau und Kindern zu leben, z.B. Gespräche, Gebet und Geduld.

In den meisten Fällen ist dies nicht möglich. Der typische Fall sieht doch so aus:

idea verbreitet radikalfeministische Propaganda

17. Juni 2011

 

Es gibt derzeit ein starkes Bedürfnis im »evangelikalen Mainstream«, zu dem idea Spektrum ja sicherlich guten Gewissens gerechnet werden kann, sich von jedem Verdacht des »Fundamentalismus« öffentlich reinzuwaschen. Um das zu erreichen, gibt es zwei probate Mittel: Erstens adoptiert man hie und da die Argumente der Liberalen und weist dann demonstrativ auf die so entstandenen Gemeinsamkeiten hin: »Seht her, wir sind doch auch wie ihr.« Zweitens grenzt man sich demonstrativ von allem und jedem ab, auf den der Fundamentalismusverdacht gefallen ist. Dabei gibt es kaum Grenzen, man ist sogar bereit, die feministischen Sprachregelungen der Gesellschaft zu übernehmen, um sich nicht etwa durch einen neutralen oder gar biblisch fundierten Ausdruck selbst dem Fundamentalismusverdacht auszusetzen.

Exemplarisch zeigt sich dies am Beispiel der Berichterstattung zum Falle Hüls.

Worum geht es? Axel Hüls aus Hermannsburg ist mit seinen eigenen vier Kindern aus Deutschland ausgereist, zunächst nach Ägypten, von dort aus möglicherweise in den Sudan. Seine Frau (welche die Familie während ihrer Ausreise auf einem Fahrradausflug wähnte) hatte sich schon vor zwei Jahren von ihm getrennt, allerdings trotzdem das Sorgerecht erhalten. Hüls konnte seine Kinder nur noch selten und nur unter Aufsicht des Jugendamtes sehen. Der Tag der Ausreise war der erste seit langem, da er die Kinder unbeaufsichtigt sehen konnte. Dazu idea:

Die Bild-Zeitung berichtete, dass die immer extremer werdenden religiösen Überzeugungen des Mannes der Grund gewesen seien, warum die Ehe zerbrochen sei und die Mutter das alleinige Sorgerecht für die Kinder erhalten habe.

So schön wie alle Tage Krieg

8. Mai 2011

 

Im »Märkischen Stadt- und Landboten« vom 22. / 23. Juni 1940 schreibt Franz Rosenow:

»Jeden Morgen, wenn sich der Strom der arbeitenden Volksgenossen durch die Straßen von Eberswalde nach dem Westen ergießt, wo unsere heimische Industrie zu Hause ist, ertönen zwischen den wuchtigen und bedächtigen Schritten der Männer die leichteren vieler Frauen und Mädchen. Sie nahmen die in den Fabriken und Werken freigewordenen Arbeitsplätze der Männer ein, die mit der Waffe in der Hand im Westen marschieren und für des Volkes und Reiches Sicherheit kämpfen und unvergänglichen Ruhm erwerben. Die Straßenbahn nimmt auf ihrer Fahrt von der Saarstraße nach dem Kleinbahnhof an jeder Haltestelle neue Fahrgäste auf, unter denen sich immer Frauen und Mädchen befinden. Andere wieder suchen mit dem Fahrrad oder mit dem Stadtomnibus ihre Arbeitsstätte zu erreichen.
Die Frauen, die daheim kleine Kinder haben, können mit wesentlich größerer Ruhe ihren täglichen Weg zu ihrer Arbeitsstätte antreten, als die Frauen, die im [Ersten] Weltkrieg in unseren Fabriken wirkten. Heute nehmen die Nachbarnhilfe der NSV. [National-Sozialistische Volkswohlfahrt] oder der Kindergarten dieser Einrichtung der arbeitenden Kameradin einen Teil ihrer Sorge ab. Die schaffende Frau weiß, daß ihr Kind in guter Hut ist und kann sich deshalb mit allen Gedanken auf ihre Arbeit konzentrieren.«

Die damalige außerhäusliche Kinderbetreuung war aus der Not des Krieges geboren, die freilich auch hausgemacht war: Zunächst greift sich der Staat die Männer für den Krieg, damit aber dadurch die industrielle Produktion nicht zum Erliegen kommt, werden die (durch Absenz der Männer ohnehin ihres Schutzes beraubten) Frauen gleich mit vergesellschaftet. Ausdrücklich mit dem Zweck erschaffen, ihren eigenen Männern Hilfe und Gegenüber zu sein (1. M. 2, 18), werden sie stattdessen Helfer und Gesellschafter von Fremden (was, nebenbei bemerkt, strenggenommen eine Form von Ehebruch ist). Mittel der Wahl, um dies zu erreichen, sind wirtschaftlicher Druck und soziale Manipulation. Aus der Vergesellschaftung der Frau folgt notwendig die Vergesellschaftung der Kinder. Deren Betreuung wird der Familie »abgenommen«; da es aber keine Betreuung ohne Erziehung geben kann, wird hierdurch das Erziehungsrecht der Eltern auf staatliche bzw. staatsnahe Organisationen verlagert. Was wir hier im Exempel sehen, ist die vollständige Verstaatlichung des Menschen, das Ende des freien Bürgertums.

Flaschenpost aus dem »Volksheim«

16. Januar 2011

 

In Schweden bringen sich jedes Jahr ca. hundert Kinder um. Das sind soviele wie in Deutschland. Allerdings: Deutschland hat etwa achtzig Millionen Einwohner, Schweden acht. Gemessen an der Einwohnerzahl bringen sich in Schweden also zehnmal mehr Kinder um als in Deutschland, und viele dieser Kinder sind zwischen vier und sechs Jahren alt. Ein Drittel der schwedischen Vierjährigen leidet an psychischen Störungen.

Dieser Befund ist zwar über zwanzig Jahre alt, hat aber nichts an Bedeutsamkeit verloren. Denn das »Volksheim« Schweden hat viele Entwicklungen vorweggenommen, die in anderen Staaten der westlichen Welt erst mit einiger Verzögerung eintreten. Wenn wir uns die Bausteine ansehen, die zur weitgehenden Schwächung, ja Zerstörung der Familie in Schweden geführt haben, und die in dem fossilen Artikel* von Jan-Olaf Gustafsson beschrieben werden, aus dem ich die obenstehenden Angaben entnommen habe, müssen wir feststellen, daß einige dieser Bausteine inzwischen in die Rechtsordnungen Deutschlands und anderer Länder eingefügt wurden, während über den Einbau weiterer gerade diskutiert wird. Der Artikel ist wie eine Flaschenpost, der man erstaunt ein Zeugnis aus einer anderen Zeit entnimmt, nur um dann festzustellen, daß es eben doch nichts Neues unter der Sonne gibt.

Bundesgebärmaschinen

15. Dezember 2010

 

Es ist paradox: Während es zum klassischen propagandistischen Standardrepertoire feministischer Demagogie gehört, zu behaupten, daß patriarchalische Strukturen Frauen zu »Gebärmaschinen« degradieren würden, bewirkt ausgerechnet der gesellschaftliche Erfolg der Allianz von Gender-Feminismus und Bundespolitik eben dies: Frauen sollen zwar dazu bewegt werden, Kinder zu gebären, erziehen sollen diese aber andere, damit Frauen nicht daran gehindert würden, »sich selbst zu verwirklichen«, indem sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und in die Sozialkassen einzahlen. Zu diesem Zweck sollen Familien ihre Kinder möglichst früh in staatliche Obhut geben, und wo die Propaganda dies nicht bewirkt, wird über gesetzlichen Zwang nachgedacht. Elternschaft wird schrittweise auf die Funktionen von Zeugung, Geburt und materieller Verantwortlichkeit reduziert, Bildung und Erziehung aber möchte der Staat immer weniger Amateuren — also den Eltern — überlassen, sondern in professionellen Händen, also den eigenen sehen. Eltern werden so zu bloßen Zeugungs- und Gebärmaschinen, und während die Zeiten, da es als erstrebenswert galt, »dem Führer ein Kind zu schenken«, vorbei sind, scheint es heute das Wunschziel offizieller Politik zu sein, daß Eltern ihre Kinder dem Staat schenken.

Das war nicht immer so. Noch in den siebziger Jahren hieß es aus dem Bundesfamilienministerium*:

Echte Chuzpe*

9. Dezember 2010

 

Das ist dreist: Ausgerechnet das (zumindest partielle) Scheitern der deutschen Staatsschule, das sich in den neuen PISA-Ergebnissen spiegelt, nehmen die Bildungssozialisten Thomas Oppermann (SPD) und Cem Özdemir (Grüne) zum Anlaß, noch mehr Staatsschule zu fordern. Das erinnert mich doch stark an den Alkoholiker, der sich erst mal einen tiefen Schluck aus der Flasche gönnt, um die Übelkeit zu vergessen, die der Vortagesrausch zurückgelassen hat. Sie fordern die »Ganztagsschule als Regelschule«, was natürlich ein ungleich schöneres Wort ist als »Ganztagszwangsschule«. Notfalls will man, um diesen Wunschtraum sozialistischer Bildungspolitik zu verwirklichen, auch Hindernisse beiseiteräumen, die das Grundgesetz bisher noch in den Weg stellt.

 

Citat des Tages XXII

28. August 2010

»Was, so lange muß der Papa wegbleiben,

wegen einer Theateraufführung?«

Replik eines achtjährigen Mädchens aus Salzkotten, dessen Vater im Streifenwagen abgeholt wurde, um 40 (in Worten: vierzig) Tage Erzwingungshaft in der JVA Hamm anzutreten, nachdem er seine Kinder von einem höchst fragwürdigen Theaterstück in der Schule ferngehalten hatte. Der Vater hat Verantwortung für eine Frau und zwölf Kinder.

Zeitgleich in Deutschland — um es genau zu sagen, einen Tag nach der Verhaftung des Mannes — in einem deutschen Gerichtssaal: Eine Sängerin, die durch ihren promiskuitiven Lebensstil mindestens einen Mann mit GRID (»Gay-related Immune Deficiency«, vulgo: AIDS) angesteckt hat und mehrere andere in diese Gefahr gebracht hat, muß nicht ins Gefängnis. Mit ca. einer Stunde gemeinnütziger Arbeit am Tag für die Dauer eines knappen Jahres ist für sie die Sache erledigt. Sogar von der Untersuchungshaft wurde sie nach zehn Tagen verschont. Schließlich hatte sie eine schwere Jugend. Zu ihrer Entlastung läßt der Richter ihren Alkohol- und Drogenkonsum gelten, Elternkonflikte, frühe Schwangerschaft, ja selbst ihren beruflichen Erfolg, der zu einem unsteten und turbulenten Leben geführt habe.

Rückblick 1. Lesertreffen

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