Telephon vs. Lebenspartner

3. März 2009

Deutsche setzen klare Prioritäten.

Das Innere eines deutschen Funktelephons. Irgendwo dort drinnen muß eine geheimnisvolle Quelle unwiderstehlicher Erotik verlötet sein.

Anläßlich der Rechnermesse Cebit hat der Branchenverband Bitkom eine Umfrage unter 1.000 Personen veranstaltet und dabei festgestellt, daß bei den Unter-30jährigen sich zwar 97 Prozent kein Leben ohne Funktelephon, 84 Prozent kein Leben ohne Internet und 64 Prozent kein Leben ohne Auto vorstellen können, aber nur 43 Prozent kein Leben ohne ihren »aktuellen Lebensgefährten«, (was auch immer dies bedeutet).

Laut einer anderen Umfrage — von Ellison Research in den USA — sagen nur 16 Prozent der amerikanischen Protestanten, daß sie nach einem Umzug ausschließlich eine Gemeinde ihrer Denomination [G] in Erwägung ziehen würden. Das ist nun nicht weiter beunruhigend, viel interessanter wäre gewesen, zu erfahren, wieviele Protestanten bereit wären, dem ganzen (immerhin von Paulus strikt untersagten) denominationalistischen [G] System überhaupt den Rücken zu kehren und einfach nur noch Christen zu sein. Aber die interessanten Fragen werden mal wieder nicht gestellt. Oder doch: Ihrer Zahnpasta sind immerhin 22 Prozent der amerikanischen Protestanten treu, ihrem Lieblingstoilettenpapier 19 Prozent.

P.S.: Also ich könnte mir ja auch nur sehr schwer vorstellen, die Toilettenpapiersorte zu wechseln.

Nachtrag 24. 7.: Das paßt auch zum Thema.

Photo: © Geier