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Kleine Zeitungsschau II


By Geier - Posted on 06 August 2010

6. August 2010

 

Die Kindergartenpflicht, vor der ich hier gewarnt hatte und die in Deutschland ungeniert jetzt auch von dem saarländischen stellvertretenden FDP-Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Oliver Luksic für die Dauer von zwei Jahren gefordert wird, ist in Österreich ab September Realität. Die Verschiebung der Erziehungsverantwortung von den Eltern auf den Staat wird dadurch weitergetrieben. Von erbittertem Widerstand ist nichts zu hören, schon zuvor hat Österreich durch ein System aus finanziellen Anreizen und Zwängen dafür gesorgt, daß die meisten Kinder im Vorschulalter staatlichem Erziehungseinfluß ausgesetzt wurden. Ein Kommentator des oben verlinkten EF-Artikels merkt an:

Es ist festzuhalten, dass das Ausmaß der staatlichen Zwangsbeschulung sowohl das Reichsschulpflichtgesetz von 1938 als auch die Verhältnisse in der DDR übersteigt.

Die Verstaatlichung der Erziehung ist Kennzeichen und Voraussetzung jeder totalitären Gesellschaft.


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Neben der Erziehung sind die Geldströme ein wichtiges Ziel totalitärer Kontrolle. Ab 1. Januar 2011 will Griechenland das Zahlen mit Bargeld verbieten — vorerst für Beträge ab 1.500 €. Diese dürfen dann nur noch über Konten und Kartenzahlung bewegt werden, so daß alle Geldflüsse seitens des Staates nachvollzogen werden können. Italien hat ähnliche Pläne. Vordergründig soll dies dem Ziel der Eindämmung von Steuerhinterziehung dienen, allerdings kann man, wenn das System erst einmal installiert ist, die Grenzen immer weiter nach unten schrauben und dadurch schrittweise das Bargeld ganz abschaffen. In Schweden wird bereits intensive Propaganda mit dem Ziel einer Abschaffung des Bargeldverkehrs betrieben. Die USA verbieten einstweilen ab 2012 den anonymen Kauf von Gold ab einer Grenze von 600 $, also de facto fast völlig, da man für 600 $ heute nicht einmal mehr eine Feinunze bekommt. Gold kann dann nur noch bei Ausfüllen eines Meldeformulars gekauft werden, was es dem Staat erlaubt, im Falle eines Goldverbotes alles Gold wieder einzusammeln. Dieser Gedanke ist so abwegig nicht: Von 1933 bis 1974 war in den USA der private Besitz von Gold bei harter Strafe verboten.

Mit den gesetzlichen Einschränkungen von Gold- und Bargeldbesitz stehen den überschuldeten Staaten die Instrumentarien zur schleichenden oder auch plötzlichen Enteignung ihrer Bürger zur Verfügung. Geld ist dann nur noch, was auf Konten gutgeschrieben ist, und die Kaufkraft dieser virtuellen Verrechnungseinheit läßt sich beliebig manipulieren — stärker und direkter noch, als dies ohnehin jetzt schon beim Papiergeld möglich ist.


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In den ersten Bundesländern geht die Schule wieder los, und während ich im letzten Jahr schon auf den etwas zwiespältigen Effekt von Schulanfängergottesdiensten verwiesen hatte, ist Hannover schon einen Schritt weiter und bietet eine islamisch-»chrisliche« Gemeinschaftsfeier an.


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Nachdem es Juden nicht mehr gestattet werden soll, im Ostteil ihrer eigenen Hauptstadt zu wohnen und Häuser zu bauen, hat nun der gemeinhin als »gemäßigt« bezeichnete Präsident der Palästinenserbehörde, Abbas, keinen Zweifel daran gelassen, daß auch ein Palästinenserstaat, so er denn gegründet ist, vollständig judenfrei zu sein habe. Weder dürfte ihn ein Israeli betreten noch überhaupt ein Jude, zum Beispiel, wenn er bei den UN-Truppen dient. Während sich in Israel Millionen Araber ihrer Bürgerrechte erfreuen, die weit über das hinausgehen, was ihnen in arabischen Staaten zugestanden würde, gibt es zum Beispiel im Gazastreifen nur noch einen Juden — den vor nunmehr über vier Jahren entführten Gilad Shalit


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Nina Hagen, die sich letztes Jahr eben mal spontan in einer Schüttorfer Kirche taufen ließ, nachdem »die Basisdemokratie und die starke ehrenamtliche Arbeit in der Gemeinde« sie beeindruckt hatten, verbreitete jetzt in einem Interview, daß biblische Positionen zu Homosexualität »faschistisches Gedankengut« seien und tritt für ein Recht auf Abtreibung ein. Ein kalifornisches Gericht hat derweil die Volksabstimmung, die vor zwei Jahren die Ehe als Gemeinschaft von zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts erklärt hatte, für verfassungswidrig erklärt. Die »Gay Games Cologne« ein Sportfest für Homosexuelle, finden dieser Tage unter aktiver Beteiligung der Antoniter-Kirche in Köln statt, die auch jährliche »Gottesdienste« zum »Christopher Street Day« feiert und bekundet:

Selbstverständlich sind an der Antoniterkirche auch Gottesdienste anlässlich der Begründung von Lebenspartnerschaften. In diesen Gottesdiensten bekennen sich die gleichgeschlechtlichen Paare zu den Geboten Gottes. Hier ist es möglich, das gegenseitige Versprechen und den Ringwechsel bewusst unter Gottes Wort und Seinen Segen zu stellen.

Unklar bleibt, von welchem Gott und welchen Geboten die Rede ist.


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 Zum Schluß noch ein kleiner satyrischer Film über den Datenschutz bei Facebook.

 

 

 

 

 

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